Ü40: MTV verpasst Revanche gegen SV Küsten
von Uli Homann · Veröffentlicht · Aktualisiert
Das Los wollte es so, dass in der 1. Runde des diesjährigen Kreispokals mit dem Kreismeister SV Küsten und dem Titelverteidiger MTV gleich zwei Hockkaräter aufeinander trafen und man somit fast von einem vorweggenommen Finale sprechen konnte.
Beide Mannschaften kannten sich noch gut, traf man doch erst vor Kurzem zum Saisonabschluss im Endspiel um den Kreismeistertitel aufeinander, in dem der MTV mit 2:4 den Kürzeren zog. Somit war das Team von Peter Schirrmacher und Olaf Kranz auf einen Gegner eingestellt, der seine Stärken zweifelsfrei in der unberechenbaren Offensive hat, wirken dort doch die Benjamine Silbermann und Techand sowie Thorben Röwer mit.
Dennoch wurde vom Coach Olaf Kranz vor dem Anpfiff die Marschroute ausgegeben, mit Selbstvertrauen in die Partie zu gehen und in die 2 Pokalrunde einzuziehen, reisten die Turner zum Premierenspiel von Neuzugang von Jan Köller doch mit einem qualitativ erfolgversprechenden Kader ins Wendland.

Neuzugang Jan Köller kam zu seinem ersten Einsatz
Und so begann die Partie ohne Abtastphase, weil der MTV sofort den Vorwärtsgang einlegte. Und es dauerte keine Sekundenzeigerumdrehung, da erhielt der Gast aus Lüneburg nach dem schnell und direkt vorgetragenen ersten Angriff der Partie, der nur mit einem Foul an Tempostürmer Christian Felgner gestoppt werden konnte, einen berechtigten Neunmeter zugesprochen. Diesen brachte der ansonsten sehr sichere Strafstoßschütze Florian Heuer allerdings nicht im Tor der Gastgeber unter, scheiterte der Kapitän doch am Torhüter der Küstener.
Trotz dieses Fehlschusses spielte der MTV weiterhin beherzt und mutig auf, so dass das Spiel hin und her wogte. Nach 13 Minuten erfolgte dann der erste Torjubel dieses Spiels, der allerdings auf Seiten der Gastgeber. Diesem 1:0 war ein nicht geglückter Klärungsversuch der MTV Defensive in unmittelbarer Strafraumnähe vorausgegangen, so dass die Wendländer im 2. Nachfassen zur Führung kamen.
Diese hielt aber nicht lange bestand. Grund hierfür waren 2 geniale Momente des Feinfußes Jens Sudeikat, der einmal Dauerläufer Maik Alvermann und 10 Minuten später den sehr agilen Stürmer Christian Felgner mit jeweiligen zielgenauen Steckpässen in den Strafraum bediente und beide Zielspieler gekonnt vollendeten. Somit ging der MTV nach einer sehr starken ersten Halbzeit mit einer 2:1 Führung in die Kabine.
Hier sah man sehr zufriedene Gesichter in roten Trikots. Allerdings mahnte Trainer Olaf Kranz, auch aufgrund der permanenten Torgefahr, die der Kreismeister aus Küsten gerade gegen Ende der 1. Hälfte entfachte, in der 2. Halbzeit nahtlos an die Leistung des ersten Durchgangs anzuknüpfen.
Und dieses gelang den Turnern bis 20 Minuten vor Schluss. Allerdings versäumten es die Lüneburger in dieser Phase, die Vorentscheidung in diesem Spiel herbeizuführen, da sie einige vielversprechende Angriffe nicht sauber ausspielten und so das 3:1 verpassten.
Und so kam es, wie es oft in solchen knappen Spielen kommt, das Spiel kippte. Zuerst verlor der MTV den Ball in der Vorwärtsbewegung, geriet dadurch in der eigenen Hälfte in Unterzahl und verlor damit durch den vom Gastgeber gekonnt zu Ende gespielten Angriff die Führung.
5 Minuten vor Ende war die Partie dann komplett gedreht, als der ansonsten sehr aufmerksame Michel Krause im Tor der Turner einen Schuss nicht sauber zu fassen bekam und der SV Küsten im Nachstochern mit 3:2 in Führung ging.
Der Glaube, das Spiel noch drehen zu können, war dann spätestens 2 Minuten vor dem Ende erloschen, als den Lüneburgern nach einem rigorosen Einsteigen eines Verteidigers der Gastgeber im eigenen Strafraum gegen Christian Felgner ein durchaus berechtigter Neunmeter verwehrt wurde.
Somit schied der Titelverteidiger sehr unglücklich aus dem Pokalwettbwerb aus, und muss nun versuchen, am kommenden Freitag beim starken TuS Barendorf gut in die Punktspielserie zu starten.
Die Tore erzielten: 1:0, 1:1 Maik Alvermann, 1:2 Christian Felgner, 2:2, 3:2
Für den MTV spielten: Michel Krause, Henning Witte, Oliver Wieben, Timm Sabatino, Florian Heuer, Maik Alvermann, Jens Sudeikat, Jan Köller, Christian Felgner, Felix Allmann
An der Seitenaußenlinie die gute Seele Kerstin Schröder
(Bericht: Olaf Kranz)