Johanneums-Auswahl übertrifft die Erwartungen

Es war ein tolles Erlebnis für die 10 Spieler des Johanneums der Wertungsklasse IV (8x MTV Treubund, 2x JSG Ilmenautal): Beim Bundesfinale des DFB-Schul-Cups, der im Rahmen von Jugend Trainiert für Olympia ausgetragen wird, konnte das Lüneburger Team in der vergangenen Woche auch ein paar Sportschulen hinter sich lassen. Vom 19.-21.09.23 waren die Jungs mit ihren beiden Lehrern und einer kleinen Delgation von Fans und Eltern nach Bad Blankenburg gereist, wofür sie sich zuvor in Barsinghausen qualifiziert hatten.

Eine Besonderheit dieses Turniers besteht darin, dass die Teams bereits vor Spielbeginn in einem Technikwettbewerb gegeneinander antreten und dabei einen Torvorsprung herausspielen können. Es gibt drei Übungen, die auf Kunstrasen durchgeführt wurden: Dribbeln, Passen, Zielschießen.

In der Vorrunde gelangen dem Team von Lehrer Kruse und Sembritzki am Mittwoch ein zweiter Platz, wobei es mit einer deutlichen Niederlage 4:8 gegen Hamburg startete: Das Team ging bereits mit einem Tor Rückstand in die Partie und musste der Nervosität geschuldet, einen sehr frühen Gegentreffer im regulären Spiel hinnehmen. Bis zum Ende behielt die Hamburger Stadtteilschule „Alter Teichweg“ die Oberhand und erhöhte in der Schlussphase deutlich auf 8:4.

Gegen Sachsen (DPFA-Regenbogen-Gymnasium Zwenkau) und Sachsen-Anhalt (Sportgymnasium Magdeburg) gelang in der Folge jedoch jeweils der erhoffte Sieg, so dass mit dem 2. Platz in der Gruppe A und nur einen Punkt hinter Hamburg die Finalrunde erreicht werden konnte. Leider verletzte sich jedoch Keeper Niklas am Handgelenk und musste für den Rest des Turniers von Jost vertreten werden.

Im Viertelfinale gegen das Otto-Hahn-Gymnasium Karlsruhe (einzige Sportschule in Karlsruhe und ausgewiesene Eliteschule des Fußballs) konnten die Johanneum-Jungs durch einen „Form“-Fehler des Gegners im Technikteil glücklich mit einem Tor Vorsprung 1:0 ins Spiel starten. Doch leider gelang es nicht so recht ins Spiel zu finden. Die Spieler wirkten nach dem schon langen Wettkampftag müder als die Karlsruher und kamen kaum zu Torchancen. Nach 12 Minuten verpasste man daher die Führung mit in die Pause zu nehmen: Fast mit dem Halbzeitpfiff schafften die Karlsruher es nach einem Freistoß, den abgefangenen Ball aus dem Gewühl heraus ins Tor zu befördern. Diesen Schock konnten die Lüneburger offensichtlich in der Pause nicht abschütteln: Direkt nach dem Wiederanpfiff gelang den Vertretern Baden-Württembergs der zweite Treffer. Es lief nun nur noch wenig im Spiel unserer Jungs, die nicht mehr zu spielerischen Lösungen fanden und folgerichtig einen weiteren Treffer zum 1:3 Endstand nach 24 Minuten hinnehmen mussten. Damit endete der erste Wettkampftag.

Das erste Spiel am Donnerstag gegen den Bayerischen Repräsentanten gestaltete sich von Beginn an einseitig. Inklusive Technikteil waren die Schüler vom Städtischen Theodolinden-Gymnasium München (Partnerschule des Leistungssports und „Eliteschule des Fußballs“) überlegen und gewannen klar und verdient mit 5:0.

Das letzte Spiel für die Johanneums-Auswahl um Platz 7 gegen die Brandeburger (Sportbetonte Grundschule Cottbus) glich ein wenig dem Viertelfinale: Es gelang leider nicht, die spielerischen Fähigkeiten abzurufen und über Kombinationsspiel Vorteile zu erarbeiten. Immer wieder schlichen sich nun auch Ungenauigkeiten im Passpiel ein, die kräftezehrende Ballverluste nach sich zogen und mehr und mehr zu einem mentalen Hintertreffen zu führen schienen. Letztlich ging auch das letzte Spiel zwar knapp, aber leider mit 1:2 verloren.

Nach dem Mittagessen und genügend Ablenkung im Rahmenprogramm der Siegerehrung ließen die Jungs ihre Köpfe aber schon nicht mehr hängen und sie wurden sich stolz ihrer außergewöhnlichen Leistung bewusst. Gratulation!

(Bericht und Fotos: Uli Homann)