Fußballtalent Holzhütter trumpft in Neuseeland auf
lp100801mi Neuseeland/Lüneburg. Lennart Holzhütter, Juniorenfußballer des MTV Treubund Lüneburg, feierte während seines einjährigen Aufenthalts in Neuseeland nicht nur seinen 17. Geburtstag – gefeiert wurde der Sportler vor allem von seiner Highschool und der dortigen Presse.
Auszeichnungen wie die „Tom Ross Trophy for the most improved player“ und der „John Broome Award for being voted players‘ player“ wurden dem Youngster überreicht – allerdings nicht als Fußballer, sondern als Cricketsportler. „Das war kurios, da ich das vorher gar nicht kannte. Aber bei über 40 Grad Hitze war Cricket die beste Möglichkeit, Sport zu treiben“, berichtet der Lüneburger.
Aber auch Fußball kam beim talentierten Youngster nicht zu kurz: „Ich habe im Highschool-Team gekickt und in einer Herrenmannschaft“, so Holzhütter, der im neuseeländischen Gisborne in der Gastfamilie eines Ex-Fußballnationalspielers lebte.
„In Neuseeland wird sehr destruktiv mit Viererkette und zusätzlichem Ausputzer gespielt, körperbetont und oft im Kick-and-rush-Stil“, erzählt der laufstarke Techniker, der auch in Gisborne die Nummer 10 trug. „Auf meiner Lieblingsposition im zentralen offensiven Mittelfeld wurde ich aber nicht eingesetzt, sondern entweder in der Innenverteidigung oder im Sturm“, berichtet der torgefährliche Spielmacher, der auch in Neuseeland die Torjägerkanone gewann. In der Zeitung „The Gisborne Herald“ schwärmte sein Fußballtrainer: „Seine freundliche, begeisterte Art war der entscheidende Faktor, den er ins Spiel brachte. Er plagte sich mit einer Knieverletzung, aber er hat kein einziges Mal abgesagt. Er will einfach nur raus und spielen. Er ist stark in der Abwehr, im Mittelfeld und im Angriff – ein engagierter Fußballer, der hört, schaut und lernt.“
Auch, wie sich sportliche Klasse auszahlen kann, erlebte der junge Freigeist, denn auf der Highschool war er von der Schulgeldpflicht befreit. „Schnell, kompetent und engagiert – so kam Lennart aus seiner Heimatstadt Lüneburg hierher“ – Presse-Zeilen, die auch eine Stadt wie Lüneburg positiv ins Gespräch bringen. Da die Sportskanone durchweg positive Lebenserfahrungen in Neuseeland gesammelt hat – „mit Ausnahme des Essens“ – kann er sich vorstellen, „nach dem Abitur wieder Neuseeland anzusteuern und es dort in der Fußball-Profiliga zu versuchen“. Dort kann der Lüneburger mit einem „großen Bahnhof“ rechnen, nachzulesen im „The Gisborne Herald“ vom 3. Juni: „Lennart Holzhütter – da ist jetzt ein Name, den wir so schnell nicht vergessen werden.“ Das sollen auch bald die Abwehrspieler in der Niedersachsenliga sagen. Vor allem freut er sich aufs Derby gegen Hansas A-Junioren: „Da ist ja noch was gutzumachen, weil wir vorige Saison eine 0:5-Pokalheimniederlage einstecken mussten.“ Ohne Lennart – der feierte damals Cricket-Erfolge.
Bericht aus der 
vom 1. Aug. 2010
