110115lac Nach der erfolgreichen ersten Runde galt es, sich in der Qualirunde unter die ersten drei zu bringen, um an der Endrunde in Barendorf teilnehmen zu können. Mit drei Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage konnte sich die zweite Mannschaft des MTV qualifizieren, der Grundstein für zwei Teams in der Endrunde war also gelegt. Einigen Anlass zu Diskussionen und fragenden Gesichtern gab die Regelauslegung der Unparteiischen, die häufig die Spiele zu Grotesken mutieren ließen.
SV Eintracht Lüneburg 2 - MTV 0 : 1
Ein Spiel, das Nerven gekostet hat. Weniger, weil der MTV schlecht spielte - das taten sie nicht, waren lediglich ein wenig nachlässig im Auswerten ihrer Chancen. Aber was die Schiedsrichter pfiffen wird mit dem Mäntelchen des Schweigens bedeckt. Nur so viel: Maggi hielt alle fünf (oder waren es nur vier?) 10-Meter. Das entscheidende Tor schoss bezeichnenderweise Daniel mit einem 5?6?7?-Meter. Immerhin.
MTV - JSG Scharnebeck/Neetze 4 : 1
Die Einstellung stimmte, die Tore fielen und hinten hielt ein hervorragender Maggi (beinahe) alles sauber, unter anderem zwei 10-Meter. Die Schiedsrichter zeigten sich verbessert, aber eine gelb-rote Karte für zwei lächerliche Fouls gegen die JSG war zumindest diskussionswürdig. Maxim konnte die Überzahl zum 3:1 ausnutzen, nachdem vorher zweimal Sören Torjägerqualitäten zeigte. Das vierte Tor schoss der starke Lessi, dem die Halle zu liegen scheint...
MTV - JSG Ochtmissen/Mechtersen 1 : 1
Ein Spiel gewinnt, wer mehr Tore schießt, so lautet eine einfache Grundregel im Fußball. Da hilft es auch nichts, wenn man Chancen für drei Spiele herausarbeitet. Man muss eben den Ball _im_ Tor unterbringen. So konnte der MTV von Glück sagen, dass es am Ende zu einem Unentschieden reichte, Lessi konnte die Führung der JSG ausgleichen. Aber auch hier konnte man sehen, dass die Einstellung stimmte. Eine Erkenntnis, die nach dem Auftritt vom letzten Wochenende doch froh stimmen kann.
JSG Roddau 2 - MTV 0 : 5
Gegen eine komplett überforderte Mannschaft aus Radbruch, Rottorf und Handorf gab es ein standesgemäßes 5:0. Bei etwas ruhigerem Spiel wären auch noch mehr Tore drin gewesen, aber auch so bedeutete dieser Sieg die sichere Qualifikation für die Endrunde. Sauber! Die Tore schossen Lessi (2), Julius (2) und Daniel.
FC Hansa 1 - MTV 3 : 0
Die Niederlage geht in Ordnung, da den drei Toren jeweils Abwehrfehler voraus gingen. Die Leistungen der Schiedsrichter waren jedoch unterirdisch und eines solchen Turniers nicht würdig. Futsal soll ein schnelles Spiel sein, in dem der Ball läuft und die Technik im Vordergrund steht. Die Entscheidungen der Referees sollten dabei für die Beteiligten transparent und logisch sein. Ein Beispiel für die originelle Regelauslegung:
Grätschen ist beim Futsal verboten. Das ist gut, da Grätschen (egal ob draußen oder drinnen) eine Gefahr für den gegnerischen Spieler darstellt. Zwei Situationen, der geneigte Leser entscheidet, wie hier die Regel ausgelegt wird. Situation a) Ein Spieler versucht an einen Ball zu kommen, der sonst ins Aus gehen würde; zu diesem Zweck rutscht er dem Ball hinterher, kein gegnerischer Spieler ist in einem Umkreis von drei Metern anwesend. Situation b) Ein Spieler versucht, den Ball (erfolgreich) ins Tor zu schießen und rutscht in den scharfen Pass herein; auch hier kein Gegenspieler in direkter Nähe. Jetzt die Quizfrage: Wie würden sie entscheiden?
Gut, ich hätte bei beiden Situationen keine Gefährdung in irgend einer Form gesehen, beides korrekt, Tor für den Angreifer. Heute musste ich lernen, dass ich nur im zweiten Fall richtig gelegen hätte. Da habe ich also noch etwas neues gelernt - das ist doch was.
Zudem sollte man immer bedenken, dass bei aller Erregung ob solcher Entscheidungen diese immer noch von Menschen getroffen werden. Und allzu menschlich ist es, dass man irgendwann nach lauter lamentieren der Beteiligten einfach nicht mehr objektiv pfeifen kann. Wer will den Schiedsrichtern das verdenken...
Trotz allem reichte es für eine lockere Qualifikation und das ist es, was am Ende zählt. Bleibt zu hoffen, dass in der Endrunde auch die Schiedsrichter eine adäquate Leistung abliefern und wir schnelle, attraktive und technisch gute Begegnungen erleben dürfen.
Aber jetzt heißt es erst einmal Daumen drücken für die erste U15, die in Dahlenburg um den Einzug in die Endrunde spielt. Sonntag ab 14 Uhr, Turnhalle Dahlenburg.
Es spielten: Maggi - Daniel L, Sören, Julius, Maxim, Frederik, Lukas, Lessi
