Wer schon einmal ein Fußball-Heimspiel des MTV Treubund im Sportpark Uelzener Straße besucht hat, hat sicher auch eine Wurst gegessen oder Kaffee oder etwas Kaltes getrunken. Und dann stand er ebenso sicher schon einmal Claus und Edeltraud Harms gegenüber, die dort zusammen mit dem Ehepaar Heike und Hans-Jürgen Steinfels für das leibliche Wohl der Fans sorgen.
lz130710re Lüneburg. Wir zählen uns zum Inventar“, sagt der 76-jährige Claus Harms, im 64. Jahr Vereinsmitglied, schmunzelnd. Seine Gattin (72) gehört dem MTV gar schon seit 66 Jahren an. Bei der Endrunde im LZsport- Cup stehen sie natürlich wieder in ihrem Verkaufsstand unter der Tribüne – ein kleines, aber feines Holzhäuschen und eine enorme Verbesserung zu der Situation vor noch sechs Jahren. ,,Früher gab es ja nur einen Tresen, hinter dem man bei Wind und Wetter stand, und der nach den Spielen wieder weggeräumt wurde“, erinnert sich Claus Harms an seine persönlichen Anfänge, „das muss so im Jahr 2000 gewesen sein.“ Damals verkaufte er meist noch allein. ,,Das ginge heute gar nicht mehr, seit dem Umbau 2007 machen wir das mit den Steinfels‘ gemeinsam. Damals gab es nur Bratwurst, jetzt auch Currywurst, und jetzt haben wir auch frisch gebrühten Kaffee und Kuchen und kalte Getränke.“ Und das nicht nur bei Spielen der 1. Herren, zusätzlich bei ausgewählten Partien der starken C- bis A-Junioren. Eigentlich sind Claus und Edeltraud Harms ja gar keine Fußballer. „Ich komme aus der Leichtathletik, bin Langstrecken, auch Marathons, gelaufen“, erzählt der frühere Rechtsanwalt und Notar. „Ich war Turnerin“, blickt die Frau an seiner Seite zurück. Einiges änderte sich, als Sohn Volker als 5-Jähriger zu kicken begann. „Den haben wir natürlich immer begleitet.“ Volker wurde ein langjähriger Leistungsträger beim MTV Treubund, unterbrochen von einem Abstecher zum LSK, gehört an der Uelzener Straße fast auch schon zum Inventar – gelegentlich auch Bratwürste verkaufend. Aber wie kam es bei seinen Eltern zum „Nebenjob“? „Irgendwie hat sich das schlicht so ergeben“, kann sich Vater Harms gar nicht mehr recht an die Anfänge erinnern. „Es hat auf jeden Fall immer Spaß gemacht“, bekräftigt seine Gattin, „das ist eine gute Gemeinschaft, mit allen.“ Claus Harms: „Das Schöne ist ja, dass man ganz viele schon über Jahrzehnte aus dem Vereinsleben kennt.“
