Ü40-Turner sind noch nicht im Tritt
von Michael Paul · Veröffentlicht · Aktualisiert
MTV lässt durch ein 3:3 gegen den SV Ilmenau erneut 2 Punkte liegen
Das Team von Peter Schirrmacher musste sich bereits das 2. Mal in dieser Saison gegen einen vermeintlichen Außenseiter mit einem Remis begnügen. Dass gegen den bis dahin punktlosen SV Ilmenau zumindest eine Niederlage vermieden werden konnte, war insbesondere Mark Less zu verdanken, der beim 3:3 zwei Treffer erzielte.
Nach recht ereignisloser Anfangsphase schien das Spiel nach einer knappen Viertelstunde zunächst die erwartete Richtung einzuschlagen, ging der MTV doch mit 1:0 in Führung. Dieser Treffer fiel recht kurios. So schlich sich der Mittelfeldlenker Jens Sudeikat, nachdem er den von der Verteidigung der Gäste zur Ecke geklärten Ball aus dem weit entfernten Toraus holte, um diesen seinem Mitspieler zur Ausführung der Ecke zu übergeben, leicht erschöpft und von der Gästeabwehr völlig unbemerkt in unmittelbare Tornähe. Die anschließende Ecke fiel dann Jens Sudekeit sprichwörtlich auf den Kopf und von dort ins Tor.
Als dann Mark Less in der 25. Spielminute nach einem schön vorgetragenen Angriff sehenswert zum 2:0 abschloss, schien der Favorit auf der Siegerstraße zu sein. Aber die Gäste, die im Vergleich zu den beiden vorausgegangenen verlorenen Partien mit einem deutlich leistungsstärkeren Kader auf dem Feld standen, bleiben von diesem Rückstand unbeeindruckt und antworteten postwendend mit dem Anschlusstreffer. Dieser wurde begünstigt durch eine Unaufmerksamkeit der MTV Defensive, ließ sich diese doch bei einem für den SVI zugesprochenen Freistoß viel Zeit für den Mauerbau. Da sich zudem kein MTV Verteidiger vor den Ball stellte, führte der Gast den Freistoß schnell aus und bugsierte den Ball per Direktschuss ins MTV Gehäuse.
Diesem Treffer ließ der SVI 6 Minuten später nach einem gekonnten Angriff das 2:2 folgen und war spätestens nun mittendrin im Spiel. Mit diesem leistungsgerechten offenen Spielstand ging es auch in die Kabine, in der den MTV Mannen von Peter Schirrmacher verdeutlicht wurde, dass der Gang an diesem Abend eine schwerer werden würde.

MTV Treubund – SV Ilmenau
3 : 3 ( 2 : 2 )

Und diese Prognose bestätigte sich in der 2. Hälfte gänzlich. Der SVI agierte sehr gut organsiert in der Defensive und besaß mit Semir Voloder und Jasmin Pepic zwei ballsichere und stets torgefährliche Offensivstrategen, die die Abwehr der Turner permanent auf Trab hielten.
Da auf der anderen Seite die Turner an diesem Abend weder frisch noch inspiriert wirkten, und zudem dem MTV mit dem ehemaligen Ilmenauer Timm Sabatino, der gegen seine einstigen Mitspieler gerne mitgewirkt hätte, und dem in den letzten Spielen gut aufgelegten Andreas Burmester zwei Korsettstangen nicht zur Verfügung standen, fehlte den Lüneburgern auf dem heimischen Geläuf der nötige Schwung und die letzte Überzeugung, das Spiel nochmals in ihre Richtung zu lenken.
Vielmehr ging es nach dem 2:3, das die Gäste nach einem einfachen Ballverlust der Gastgeber mit einem schnellen Tempogegenstoß erzielten, ab der 50. Minute darum, nach langer unbesiegter Zeit eine Heimniederlage zu vermeiden.
Und dieses Minimalziel erreichte der MTV willensstark, indem Mark Less, freigespielt von seinem Kapitän Henrik Hohls, mit seinem 2. Treffer in der 60. Minute auf 3:3 stellte.
Dass dieses Ergebnis bis zum Ende Bestand hatte, lag zum einen am Schlussmann Michel Krause, der die Rothosen einige Male gekonnt vor einem abermaligen Rückstand bewahrte. Anderseits fehlte der MTV Offensive auch das Schussglück, um das Feld doch noch als Sieger zu verlassen, was aber auch eher glücklich gewesen wäre.
Nun steht den Turnern also noch etwas Arbeit bevor, will man sich, wie doch selbst erwartet, mindestens den 3. Platz der Vorrunde sichern, der zur Teilnahme an der Meisterrunde berechtigt.
Die Tore: 1:0 Jens Sudeikat, 2:0 Mark Less, 2:1, 2:2, 2:3, 3:3 Mark Less
Es spielten: Michel Krause, Timo Posnanski, Henning Witte, Mirko Schestak, Mark Less, Jens Sudeikat, Sven Geffert, Florian Heuer, Olaf Elsner, Henrik Hohls , Peter Schirrmacher
Lüneburg, Olaf Kranz