MTV entscheidet Derby spät für sich
von Olaf Kranz · Veröffentlicht · Aktualisiert
Umkämpfter 3:2 Erfolg gegen den VfL beschert makellosen Saisonstart der Ü40
Wiesnzeit ist Derbyzeit. Pünktlich zum Oktoberfest stand das mit Spannung erwartete Derby in den Sülzwiesen an. Auch wenn das Festzelt auf der benachbarten Partymeile vermutlich deutlich besser besucht war als das Fußballfeld, wurde auch hier Unterhaltung geboten.
Nach einer kurzen Abtastphase stand es bereits nach fünf Minuten 1:0 für den favorisierten Gast aus dem Hasenburger Grund. Eine scharf und auf den langen Pfosten geschlagene Ecke des wieder unermüdlich rackernden Kapitäns der Turner, Florian Heuer, wuchtete der in den Gästestrafraum aufgerückte und wie immer stets verlässliche Manndecker Timo Posnianski per Kopf ins Tor der Gastgeber.
Diese frühe Führung sorgte für eine gewisse Beruhigung in den Reihen der Turner. Doch dieses beruhigende Gefühl wandelte sich mit zunehmender Spieldauer in eine leichte Passivität und Selbstgefälligkeit um, so dass der MTV das Spielgeschehen nicht mehr uneingeschränkt beherrschte. Diese fehlende Souveränität der Rothosen nahmen auch der traditionell in grün gekleidete Gastgeber zur Kenntnis.
Und so kam der Ausgleich, resultierend aus einer Unachtsamkeit in der MTV Defensive, nicht unerwartet. Hierbei setzte sich VFL Stürmer Heino Reents im Strafraum gekonnt durch und ließ dem erneut im MTV-Tor stehenden und fehlerfrei agierenden Peter Schirrmacher keine Chance, so dass er zu seinem mittlerweile traditionellen Tor gegen die Turner kam.
Die Turner zeigten sich von diesem Ausgleichstor sichtlich beeindruckt, so dass diese bis zum Pausenpfiff nicht mehr imstande waren, dem Spiel eine entscheidende Wende zu geben.

2. Punktspiel
VfL Lüneburg – MTV Treubund
2 : 3 ( 1 : 1 )

In der Halbzeitansprache machte Peter Schirrmacher seinem Team sehr deutlich, dass diese Leistung nicht für einen Auswärtssieg ausreichen würde. Hierin war sich das ganze Team einig, dass in der zweiten Halbzeit 10% mehr Leistung aufzubringen ist, wollte man keine Punkte liegen lassen.
Und dementsprechend motiviert kamen die Mannen des MTV aus der Kabine. Von Beginn der zweiten Halbzeit sah man ein deutlich engagierteres in rot gekleidetes Team. Allerdings war auch der VfL noch im Spiel und kam in der Anfangsphase der zweiten Hälfte zu zwei aussichtsreichen Torchancen, die allerdings beide ungenutzt verstrichen.
Und so kam der MTV Mitte der zweiten Spielhälfte zu seiner zweiten Führung. Vorausgegangen war ein über mehrere Stationen schnell vorgetragener Angriff, bei dem letztlich der mitgeeilte, stets präsente Defensivakteur Henning Witte freistehend vor dem Tor an den Ball kam und diesen souverän im Gehäuse unterbrachte.
Wer allerdings meinte, das Spiel würde nun endgültig in den MTV Bahnen verlaufen, sah sich kurze Zeit später getäuscht. Ein erneuter Abwehrfehler der Gäste wurde vom VfL eiskalt zum erneuten Ausgleich genutzt.
Somit lief den Turnern allmählich die Zeit davon, um doch noch mit einem Dreier nach Hause fahren zu können. Aber die Turner verfielen nicht in Hektik. Fünf Minuten vor dem Ende erhielten die Rothosen einen Eckball zugesprochen. Erneut hieß der Hereingeber Florian Heuer, und abermals erzielte der MTV ein Kopfballtor. Nur hieß dieses Mal der Torschütze Dauerantrieb und Kopfballungeheuer Timm Sabatino, der von der VFL Defensive sträflich vernachlässigt, per Flugkopfball auf 3:2 stellte und damit die dritte Führung des MTV in diesem Spiel herstellte.
Und dieses Mal gestattete der MTV dem VfL keinen abermaligen Ausgleich mehr, so dass der amtierende Meister mit dem Schlusspfiff die Arme jubelnd in die Höhe streckte.
Nun heißt es den Fokus auf den nächsten Samstag zu richten, steht an diesem Tag doch das zweite und somit letzte NFV-Qualifikationsspiel gegen den SV Ottensen aus dem Landkreis Stade an.
Die Tore: 0:1 Timo Posnianski, 1:1 Heino Reents, 1:2 Henning Witte, 2:2 Heiko Heller, 2:3 Timm Sabatino
Für den MTV spielten: Peter Schirrmacher, Timo Posnianski, Henning Witte, Mark Less, Maik Alvermann, Jens Sudeikat, Florian Heuer, Timm Sabatino, Henrik Hohls, Olaf Elsner