MTV-Ü40 nach der Pause wie entfesselt
von Olaf Kranz · Veröffentlicht · Aktualisiert
Staffelsieg nach 7:1 gegen den SV Karze
Mit einem am Ende deutlichen 7:1 Heimerfolg gegen den SV Karze schlossen die Rothosen Ihre Vorrunde als Gruppensieger vor der SG Bleckede/Neetze ab. Und genau bei diesen Dauerrivalen startet der MTV am kommenden Freitag in die Meisterrunde, die mit sechs Teams in einfacher Runde ausgespielt wird.
Das Trainerduo Peter Schirrmacher und Olaf Kranz, das zusammen mit der vertrauten und beliebten Teamseele Kerstin Schröder nach dem Spiel bekanntgab, die Amtszeit um ein weiteres Jahr zu verlängern, sammelte vor dem Spiel bei der Mannschaft allerdings keine Sympathiepunkte. Grund hierfür war die vom Trainergespann ausgelobte Defensivstrategie, um diese Variante als mögliche Systemalternative für die Spiele der Meisterrunde einzuüben.
Es lag aber nach aufrichtigem Bekunden der Mannschaft an dem sehr defensiv ausgerichteten Gegner und nicht an einer inszenierten Spielerrevolte, dass sich auf dem Feld eine zähe höhepunktarme Partie abspielte und somit diese Taktik in Hälfte eins komplett fehlschlug.
Die einzige Ausnahme blieb der 1:0 Führungstreffer durch Timm Sabatino unmittelbar vor der Pause, als der wie gewohnt stets agile Mittelfeldspieler eine über Stoßstürmer Henrik Hohls und Arbeitsbiene und dieses Mal mit der Kapitänsbinde dekorierte Maik Alvermann eingeleitete Kombination mit dem 1:0 abschloss, indem er eine Fußspitze vor dem Gästetorhüter an den Ball kam und diesen ins Tor spitzelte.

MTV Treubund- SV Karze
7 : 1 ( 1 : 0 )

Für Partiestimmung in der Kabine der Rothosen sorgte diese dünne Halbzeitführung jedoch nicht. Die Mienen der Lüneburger hellten sich erst, als das Trainerduo verordnete, in der 2. Hälfte den Gegner früh anzulaufen und somit die Parole „Leinen los“ bekanntgab.
Die Lüneburger agierten mit Beginn der 2. Hälfte wie von Fußfesseln befreit, so dass sich das Geschehen fast ausschließlich in der Hälfte der Gäste abspielte. Und zählbare Erfolge stellten sich auch sofort ein. So bugsierte Jens Sudeikat aus kurzer Distanz eine Hereingabe aus dem Halbfeld, die den Lenker und Denker der Rothosen nur erreichte, weil ein Gästespieler eines Platzfehlers wegen über den Ball schlug, unter höchster Konzentration, es dem verdutzen Gegenspieler nicht gleich zu tun, zur 2:0 Führung in die Maschen.
Und kurze Zeit später erhöhten die Turner auf 3:0, weil Timm Sabatino eine präzise Ecke von Jens Sudeikat wuchtig per Kopf im Tor versenkte.
Aber der Nachholbedarf aus Hälfte eins war bei den Rothosen noch nicht gestillt. Weiter im Vorwärtsgang befindlich, kam nun Willensspieler Florian Heuer zu seinem typischen Erfolgserlebnis, indem er einen Distanzschuss mit viel Vehemenz zum 4:0 im Tor der tapferen Elbanrainer unterbrachte.
Nachdem kurze Zeit später der Gast, durch einen Lüneburger Tunnel kommend, zu seinem verdienten Ehrentreffer kam, schalteten die Turner nicht ab sondern nochmals einen Gang hoch und erzielten durch Maik Alvermann, abermals Florian Heuer und ein von Henrik Hohls erzwungenes Eigentor drei weitere Treffer und stellten somit das Endergebnis auf 7:1.
Nun heißt es, die Konzentration auf die Meisterrunde zu legen, in der nun jedes Spiel zählt, welche Strategie auch immer gewählt wird.
Die Tore: 1:0, Timm Sabatino, 2:0 Jens Sudeikat, 3:0 Timm Sabatino, 4:0 Florian Heuer, 4:1, 5:1 Maik Alvermann, 6:1 Florian Heuer, 7:1 Eigentor
Es spielten: Michel Krause, Patrick Eschen, Henning Witte, Gunnar Brock, Jens Sudeikat, Timm Sabatino, Maik Alvermann, Florian Heuer, Henrik Hohls, Mark Less