II. Herren gewinnen Stadtderby und übernehmen Tabellenführung
2:1 Auswärtssieg beim selbsterklärten Aufstiegskandidaten LSV
Nach dem erfolgreich absolvierten Hasenburg-Derby gegen die SV Eintracht Lüneburg stand für die II. Herren des MTV Treubund jetzt im Stadtderby gegen die Lüneburger SV eine ungleich größere Herausforderung auf der Agenda. Schließlich hatten die LSVer den schon im Vorjahr anvisierten Aufstieg nur durch die Quotientenregelung knapp verpasst und sich zudem im Sommer durch eine Reihe von Neueinkäufen weiter verstärkt.
Malte Christiansen hat es in die Lünepost Elf der Woche geschafft.
Doch auch der MTV konnte nach fünf Auftaktsiegen mit breiter Brust in die Partie gehen, obwohl die LSV sich im Lünesport-Vorbericht mit der Favoritenbürde befasst und zum Aufstiegskandidaten erhoben hatte.
Entsprechend motiviert ging die LSV in die Partie, machte über ihre linke Seite Druck und schnürte den MTV in der Anfangsphase weitgehend in dessen eigener Hälfte ein, wobei v. a. die LSV-Sturmspitze Pepic ein steter Gefahrenherd war. Zwar hatten die Gäste zwei vage Chancen erst durch Viktor Brinkmann der aus spitzem Winkel auf den LSV-Keeper schoss (3. Min.), dann durch Leon Lankowsky, dessen Kopfball rechts am Tor vorbeiging (12. Min.), doch die LSV hatte mehr Spielanteile und wirkte im Strafraum gefährlicher, so dass MTV-Keeper Rene Hußmann schon in der Anfangsphase einen Schuss auf den kurzen Pfosten parieren musste, um einen möglichen Rückstand zu verhindern.
Der folgte dann aber doch durch Marfin Yaku, als die LSV einen Freistoß aus 18m-Entfernung nutze und diesen rechts an der Mauer vorbei zum 1:0 im MTV-Gehäuse versenkte (19. Min.). Auch danach zog die LSV ein sicheres Kombinationsspiel auf, wobei der MTV aber immer wieder punktuelle Offensivakzente setzte, diese aber noch nicht erfolgreich abzuschließen vermochte, so dass es mit dem 1:0 in die Pause ging.
6. Punktspiel
Lüneburger SV – MTV Treubund II
1 : 2 ( 1 : 0 )
Neutralisierte die LSV-Sturmspitze: Malte Christiansen
Im zweiten Spielabschnitt kamen die Gäste dann aber immer besser in die Partie und nahmen das Heft in die Hand. Beginnend mit den beiden souveränen Innenverteidigern Jonas Hoffmann und Malte Christiansen, der den LSV-Zentralangreifer Pepic mit fairen Mitteln zur Wirkungslosigkeit degradierte, über die beiden Sechser Luca Gollers und Fabian Weiß, der den in der Vorwoche hochgelobten LSV-Spielmacher neutralisierte, bis hin zur MTV-Offensive gingen nun alle an ihr Limit.
Schaltete LSV-Spielmacher aus: Fabian Weiß
Das wurde belohnt als die LSV einem Eckstoß zu kurz abwehrte und der Ball zu Jorma Hoedtke kam, der von rechts in den Strafraum eindrang, noch vier Gegner stehen ließ und beherzt zum 1:1-Ausgleich einnetzte (55. Min.). Die LSV antwortete sofort mit einem kräftigen 20m-Schuss, den MTV-Keeper Hußmann aber aus der Gefahrenzone boxte.
Wichtiges Tor zum 1:1 Ausgleich: Jorma Hoedtke
Der MTV war jetzt oben auf, ließ jedoch drei Konterchancen (62./70./73. Min.) ungenutzt, so dass sich schon eine Punkteteilung abzeichnete – bis Lars Frehse links, kurz vor dem 16er des LSV gefoult wurde und Viktor Brinkmann den Freistoß in der Schlussminute mit einem vehementen Abschlussstrahl zum 1:2 in den Winkel hämmerte (90. Min.) – ähnlich dem Finale der letzten Hallenkreismeisterschaft als der MTV in der Schlusssekunde den Ausgleich gegen die LSV erzielte und so den Titelgewinn einleitete.
Matchwinner mit Abschlussstrahl: Viktor Brinkmann
Als der MTV dann noch eine brenzlige Situation überstanden hatte, bei der sich wohl die Hälfte der Mannschaft nacheinander in mehrere Schüsse des LSV warf, waren der Derbysieg und die Tabellenführung für die MTVer im Kasten. –
“Natürlich war die LSV hier nur mit einer geschlossen sehr guten Mannschaftsleistung vom Keeper (Rene Hußmann) bis zum Linksaußen (Dennis Läufer) zu besiegen, aber unsere zentrale Achse hat hier heute sensationell aufgespielt“, waren die MTV-Trainer voll des Lobes für ihr erfolgreiches Team.
MTV-Torschützen: Brinkmann und Hoedtke
MTV-Aufstellung: Hußmann – Steinhorst, Hoffmann, Christiansen, L. Frehse (46. Simon) – Gollers, Weiß (85. Claus) – Läufer, Hoedtke, Lankowsky, (46. Wenzel) – Brinkmann
Lüneburg, Ulf G. Baxmann
