ESV Lüneburg und MTV Treubund haben Fußballplätze auf Vordermann gebracht

Mittwoch, den 30. November 2011 um 14:05 Uhr
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PresseDer teure Kampf gegen den Schimmel

lz111130saf Lüneburg. Fußballer haben es schon schwer. Während die Hallensportler in der Regel ihre Trainings- und Wettkampfstätten von der Kommune gestellt bekommen, sich nicht um laufende Kosten oder Renovierungen kümmern müssen, haben die Lüneburger Kicker den Unterhalt ihrer Plätze am Hals. Und dabei geht es nicht um Kleingeld, wie die Beispiele MTV Treubund und ESV Lüneburg eigen. Beide Clubs haben ihre Anlagen gerade frisch auf Vordermann gebracht.

Die Eisenbahner – zumindest die Fußballer unter ihnen – profitierten vom geplanten Abriss der ESV-Halle am Bahnhof. Der Verein hielt als Ausgleich einen Ablösebetrag in Höhe von 50 000 Euro, der komplett in die Sanierung des Sportplatzes gesteckt wurde.

Umkleidekabinen vor .....In ganz anderen Dimensionen muss man beim MTV Treubund planen. „Eine halbe Million Euro ist im Laufe der Jahre bestimmt in den Hasenburger Grund geflossen“, schätzt Manfred Martens, der im Fußball- Vorstand für Finanzen und Verwaltung zuständig ist. Dabei hat der MTV den Grund seit 2003 „nur“ gepachtet, musste sich dort aber laufend um das Clubhe im und die Plätze kümmern, auf denen insgesamt 26 Mannschaften trainieren. Jüngstes Großprojekt ist eine Beregnungsanlage, die viel Zeit und Wasser sparen soll.

... und nach dem UmbauDoch nun war einmal der vereinseigene Platz an der Uelzener Straße dran, der in vielen Bereichen noch im Zustand der frühen 1980er-Jahre war. „Der Verein hat Sanierungsrücklagen gebildet“, erzählt Martens, „aber wir haben auch viel selbst durch Eigenleistungen oder mit befreundeten Firmen gemacht.“ Rund 100 000 Euro hat der Großverein in diesem Jahr an der Uelzener Straße verbaut. Neu sind ein Alu-Blechdach mit Dämmung, Umkleiden, Toiletten und nicht zuletzt die Lautsprecher- Anlage – überall leuchtet es nun freundlich hell, wo zuvor Beige- bis Brauntöne regiert hatten. Nicht nur Energie wird eingespart, die Kicker, Leichtathleten und Volksläufer fühlen sich nun auch deutlich wohler. „Wir haben ganz schön gebuckelt, aber es hat sich gelohnt“, so Martens.

Auch beim MTV Treubund gilt, dass die Arbeit nie aufhört, zumal die Zahl der Mannschaften eher noch steigt. „Wir platzen aus allen Nähten“, sagt Martens. Teams müssen bereits in die Goseburg, zum ESV, nach Bardowick oder gar nach Mechtersen ausweichen. Die Beispiele ESV und MTV Treubund zeigen, dass Vereine nicht nur von der Hand in den Mund leben können, wollen sie ihre Anlagen auf Dauer nutzen. Unlängst hat man dieses Problem auch beim VfL Lüneburg erkannt. „Wir wollen und müssen einen Investitionsstau abarbeiten“, so Clubchef Uwe Walther, „dazu brauchen wir aber ein Plus im Haushalt.“ Wer nur Schulden macht, der kann auch bald etwas abschreiben – seine eigenen Zukunftsaussichten.

Quelle: (Auszug)

 
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