Kruse freut sich auf den MTV Treubund

Mittwoch, den 20. Juni 2012 um 08:38 Uhr
Drucken

Dagegen ist der 33-Jährige vom Ex-Klub LSK schwer enttäuscht

Presse informiert

lz120620upo Lüneburg. Maik Kruse kehrt zu seinen Wurzeln zurück: Der 33-Jährige wechselt vom Fußball-Oberligisten Lüneburger SK zum Landesligisten MTV Treubund.  „Er passt perfekt in unser System. Das ist eine klasse Sache“, freut sich MTV-Coach Olaf Lakämper.

Mauk Kruse

Den Kontakt zu Kruse stellte Betreuer Manfred Martens her. „Er hat ja lange in der Jugend für uns gespielt, da war es doch klar, dass wir ihn ansprechen.“ Nicht ohne Stolz berichtet Martens von den Treffen mit Kruse, auch Lakämper saß mit dem Mittelfeldspieler zusammen. „Bei mir herrscht viel Vorfreude. Maik ist ein toller Fußballer und kann dazu beitragen, dass sich unsere jungen Spieler fußballerisch weiterentwickeln.“ Genau diesen Spielertyp suchte Lakämper noch für sein junges Team, einfach zu bekommen sind solche Ausnahme-Kicker nicht.

Kruse selbst hätte eigentlich gern seine Karriere beim LSK beendet. „Ich hatte eigentlich einen Zwei-Jahres-Vertrag, kann dieses Ende nicht verstehen. Aber den Hamburger Weg gehe auch ich nicht mit.“ Die altgedienten Spieler wie er oder Tutas wurden mehr oder weniger vom Hof gejagt. „Das ist der falsche Weg“, findet der 33-Jährige. Doch nach dem ersten großen Ärger („ich war lange sprachlos“) ging er auf Klub-Suche, wobei für ihn klar war, „dass nur Vereine in Frage kommen, mit denen ich mich identifizieren kann“. So schied etwa die Eintracht für ihn sofort aus, auch Fahrten wie in den Landkreis Uelzen wollte er sich nicht antun. „Der MTV ist ein seriös geführter Verein. Das sind ja nicht alle in Lüneburg“, so Kruse.

Bis zur A-Jugend 1997, mit denen er fast in die Regionalliga aufgestiegen wäre, spielte er an der Uelzener Straße, danach wechselte er zu Bezirksligist TSV Adendorf, um zwei Jahre mit seinen Brüdern Achim und Volker zusammen zu spielen. 1999 ging es zum LSK, wo er auf Kicker wie Sievers, Baich oder Bester traf. „Damals habe ich viel von Ralle Sievers gelernt“, erzählte der gelernte Zimmermann, der mittlerweile Physiotherapeut ist, schon 2008 bei seiner Rückkehr zum LSK. Denn von 2003 bis 2006 verdiente Kruse sein Geld mit dem Fußball, kickte bei Hannover 96 II und dem BV Cloppenburg. Dann ging es zurück in den Wilschenbruch, wo er von 2008 bis Ende dieser Saison zu den Stützen des Teams gehörte. Allein in der vergangenen Saison erzielte er in 26 Spielen acht Tore, war aus dem Mittelfeld nicht wegzudenken.

MTV A-Jugend 1996

„Er hat ja acht Jahre beim LSK gespielt und neun bei uns. Also ist er MTVer“, so Martens lachend. Kruse freut sich auf die neue Aufgabe: „Ich sehe viel Entwicklungspotenzial in der Mannschaft. Viele Spieler kommen aus der A-Jugend. Aber das kenne ich ja auch vom LSK.“ Bei den Zielen ist er vorsichtig: „Es gibt ja verdammt viele Absteiger in der Landesliga. Erst einmal müssen wir den Klassenerhalt schaffen.“ Mit Kruse hat der MTV größere Chancen denn je.

Quelle: Landeszeitung

Mannschaftsfoto: MTV Chronik