Das Familiäre ist zurück beim MTV

Mittwoch, den 01. September 2010 um 10:03 Uhr
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Konstantin Krueger freut sich über den frischen Wind und das neue Selbstvertrauen beim Bezirksliga-Spitzenreiter

Presselz100831upo Lüneburg. Der MTV Treubund ist die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Bezirksliga. Als einziges Team noch ungeschlagen, steht die junge Truppe vom neuen Trainer Olaf Lakämper auf Rang eins, hat die mit Abstand beste Abwehr der Liga, kassierte nur drei Tore in vier Spielen. Damit hatte niemand nach dem Abstieg aus der Landesliga und dem Weggang vieler Leistungsträger gerechnet.

Einer, der in der vergangenen Saison in der ersten und zweiten Mannschaft spielte, viel Leid, auch verletzungsbedingt, erlebte, ist Konstantin Krueger. Der Stürmer steht für den Aufschwung, traf schon dreimal - so oft wie in der kompletten letzten Saison. LZsport befragte den 22-Jährigen zur neuen Situation bei den Rot-Weißen.

: Herr Krueger, worin besteht das Erfolgsgeheimnis des MTV Treubund?

Konstantin KruegerKonstantin Krueger: Im Vergleich zum letzten Jahr sind wir wieder eine Einheit, es macht Spaß. Wir stehen als Kollektiv auf dem Platz, Jeder arbeitet für Jeden. Und unsere neuen Trainer haben eine großen Anteil am Erfolg. Sie arbeiten akribisch mit uns, vor allem taktisch lernen wir viel dazu. Das ist auch der Grund, warum die Viererkette so gut funktioniert. Und da sie funktioniert, bekommen wir wenige Gegentore.

: War der Schnitt, der nach dem Abstieg gemacht wurde, richtig?

Krueger: Er tut dem Verein gut. Es herrscht ein frischer Wind. Und es wird jetzt den Leuten Vertrauen geschenkt, auf die im letzten Jahr nicht gesetzt wurde.

: Es gab ja eine sehr große Fluktuation im Kader.

Krueger: Wir haben ja schon direkt nach der Saison die Viererkette trainiert, mit Spielern, die jetzt gar nicht mehr dabei sind. Viele sind gegangen, wir alle haben uns Gedanken gemacht. Doch zu bleiben war der richtige Schritt. Denn jetzt ist neben der sportlichen Perspektive auch das Familiäre zurück beim MTV. Das Zwischenmenschliche nimmt wieder einen großen Stellenwert ein.

: Vertrauen ist für Sie immer sehr wichtig gewesen.

Krueger: Ja, ich brauche das. Wenn ich Vertrauen spüre, hat das Einfluss auf meine Leistung. Aber ich war auch lange verletzt, habe eine chronische Entzündung in der Leistengegend gehabt, bin jetzt wieder fitter, auf dem aufsteigenden Ast. Je fitter ich werde, desto mehr Selbstvertrauen bekomme ich.

: Welche Ziele hat die Mannschaft?

Krueger: Die Siege zu Saisonbeginn hat uns doch keiner zugetraut. Wir wissen, was wir können. Doch die Trainer halten uns auf dem Boden, denn es ist noch nicht alles Gold, was glänzt. Wir sind geil auf Fußball, wir sind hungrig. Es passt bei uns gut zusammen, die Mischung stimmt, auch im Umfeld und mit dem Trainerteam. Deshalb können wir unter die ersten Fünf kommen.

Interview von Ulrich Pott aus der  vom 31. August 2010

 
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