100921heh Lüneburg. Was ist es romantisch in der Elbtalaue. Der Vollmond steht leuchtend am Spätsommerhimmel, das Gras auf den Ballsportwiesen des Marschlandes ist saftig und die Mücken tanzen in ausgelassenen Schwärmen.

Die Atmosphäre bittet allerlei Fantasiegestalten zum Stelldichein. Gnome werfen kleine Erdhügel auf, Feen spenden ihr Licht von den Flutlichtmasten und auf dem Platz: 11 Magier aus Lüneburg und ebenso viele Untote aus Karze und Umgebung.

 

4. Punktspiel SV Karze – MTV Treubund 0 : 5  ( 0 : 2 )

Die Dramaturgie verspricht einen virtuosen Tanz des Guten gegen das Böse. Der Beginn ist furios und alles schwelgt im so richtig erscheinenden Verlauf. 1:0 nach gefühlten 10 Sekunden. 2:0 nicht viel später. Hach was ist das Leben schön. Wir sind die Gestalten des Lichts. Jede Geschichte, zumindest die, die in Erinnerung bleiben, hat unerwartete Wendungen. Ein Schiedsrichter, der sich als bereits vom Vampir gebissen erweist, Draculas Erben in aufopferungsvollem Kampf und die eigenen Reihen, die der Dekadenz verfallen und beinahe in Schönheit sterben. So erfüllt das Geschehen nicht annähend die Erwartungen des geneigten Zuschauers. Statt eines vernichtenden Schlags ein müdes Zurückdrängen der Horrorgestalten. Und am Ende ein 5:0. Die Atmosphäre entehrt, die eigene Zauberkunst vergeudet und eine Geschichte die kein Bestseller wird sonder als triviale Zettelsammlung im Ringhefter auf dem Flohmarkt feil geboten wird.

Happyend? Klar, es ist ja ein Schundroman. Die Fürsten der Finsternis haben noch Kohle auf dem Grill, die Wurst schmeckt und Bier gibt es ja auch noch.

Biss Freitag im Grund, da erscheint Erbstorf, wer weiß was uns erwartet.

Die Gandalfs des MTV: Keeper, Ollec, Gunnar, Jacques, Stammi, Rolle J., Inge, Maik, Ölaf, Sude, Volker, Felix, Henrik. Und der Regisseur: Timo Garbisch