Lz100130re Lüneburg. Nach der Aufregung um den vorzeitigen Ausstieg des Trainerduos Gerd Bruns/Thorsten Sachs hat Fußball-Bezirksoberligist MTV Treubund schnell eine Lösung gefunden, wie es weitergeht –zumindest eine Notlösung, bis ein neuer Coach über die Saison hinaus auf der verwaisten Trainerbank Platz nimmt.

„Wir haben uns besprochen und uns auf eine Übergangsregelung geeinigt: Ich selbst übernehme das Amt – aber nur so lange, bis ein Nachfolger sowohl für diese als auch für die nächste Saison gefunden ist“, berichtete Volker Harms, der 2. Vorsitzende der Fußballabteilung, gestern auf Nachfrage. Der 38-Jährige hatte im Sommer seine Laufbahn beendet, war aber seitdem noch regelmäßiger Gast bei Heimspielen und kennt die Mannschaft bestens.

„Das ist aber absolut keine Dauerlösung“, beugt Harms gleich vor, „die Suche nach einem Nachfolger für Gerd Bruns läuft schon seit zwei Wochen und soll so kurzfristig wie möglich abgeschlossen sein.“ Durch seinen Beruf als Rechtsanwalt wäre es Harms gar nicht möglich, das Amt dauerhaft zu übernehmen.

Immerhin hat der MTV Treubund durch den strengen Winter wohl noch eine Weile Zeit für die Suche, bis zum Wiederbeginn der Punktspiele dürfte es noch dauern. Der reguläre Wiederbeginn am 7. Februar scheint jetzt schon ausgeschlossen, 7. März ist da schon realistischer . . .

So braucht Harms vorerst „nur“ das Training zu leiten.

Bericht von Holger Remus aus der Landeszeitung v. 30. Jan. 10

Fußball-Bezirksoberligist MTV Treubund steht ohne Trainer da

Rücktritt im Doppelpack,  Bruns und Sachs haben genug

lz100129re Lünenurg. Fußball-Bezirksoberligist MTV Treubund steht ohne Trainer da. Gerd Bruns und sein Assistent Thorsten Sachs, die am Saisonende aufhören sollten, traten jetzt schon zurück.

Der Riss war nicht mehr zu kitten: Trainer Gerd Bruns, dem vom Fußballvorstand des MTV Treubund vor knapp zwei Wochen mitgeteilt wurde, dass sich am Saisonende die Wege trennen, nimmt nun vorzeitig per sofort seinen Hut beim Bezirksoberligisten. „Ja, das stimmt, ich höre auf“, bestätigte der 56-Jährige gestern auf Nachfrage. Und sein Assistent Thorsten Sachs geht gleich mit. „Ja, ich gehöre mit dazu, ich breche meine Zelte in der Uelzener Straße ab“, bestätigte der 40-Jährige, der in der Vorrunde auch noch einmal als Abwehrchef ausgeholfen hatte.

So überraschend, wie das Ende der Zusammenarbeit im Sommer beschlossen wurde, so unerwartet kommt nun das sofortige Ende, zumal Bruns mit der Mannschaft gerade aus einem Trainingslager in Parchim zurückgekehrt war. „Das ist sehr gut und harmonisch gelaufen, und ich glaube, dass die Mannschaft mit diesem Engagement in der Lage ist, die Klasse zu halten“, sagt der Coach und erklärt seine Beweggründe für den Rücktritt:

„Ich gebe den Kampf gegen Windmühlen auf. Ich habe mir in den letzten Wochen eben auch zusammen mit mir vertrauten Leuten Gedanken gemacht, wie es weitergehen soll. Ich bin seit über 40 Jahren im Mannschaftssport zuhause und meine Erfahrung sagt mir: Der jetzige Zustand ist unhaltbar. Angesichts des feststehenden Endes der Zusammenarbeit ist es schwierig, mich und die Spieler so zu motivieren, dass für die Mannschaft kein Schaden entsteht. Einen Mittelweg gibt es nicht.“

Aus allen Wolken fiel der Fußball-Vorsitzende Ulf Henning, von der LZ mit dieser Entscheidung konfrontiert: „Ich weiß noch von nichts. Deshalb möchte ich dazu auch jetzt nicht Stellung nehmen.“ Bruns wollte die Entscheidung aus alter Verbundenheit zunächst seinem früheren Führungsspieler Volker Harms, jetzt 2. Vorsitzender der Fußballabteilung, Aug' in Aug' mitteilen. Der war aber gestern beruflich unterwegs und auch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Kapitän Daniel Neumann hatte schon eine Ahnung, dass sich die Lage so entwickeln könnte: „Wer Gerd Bruns kennt, weiß, dass er keine halben Sachen macht. Also lag dieser Schritt in der Luft. Ich hoffe, dass das auch der Vorstand so berücksichtigt hat. Das Fragezeichen, wie es mit dem MTV weitergeht, ist größer geworden. Wir stehen jetzt kurz vor dem Wiederbeginn in einer entscheidenden Phase ohne Trainer da. Der Vorstand ist gefordert, schnell eine Lösung für die Situation zu präsentieren.“ Sportlich gerüstet für den Rest der Saison fühlt er sich: „Das Trainingslager war super, eine runde Sache. Die Stimmung war sehr gut und harmonisch, und wir haben sehr konzentriert gearbeitet. Es muss und wird weitergehen. Ich bin optimistisch, dass wir unser Ziel, den Klassenerhalt, schaffen.“ Davon ist Bruns überzeugt und fiebert weiter mit: „Ich wünsche dem achtköpfigen Vorstand eine glückliche Hand bei der Wahl des neuen Trainers.“

Bericht von Holger Remus aus der vom 29. Jan. 10

Bruns und Sachs werfen das Handtuch

ls100129vm Lüneburg. Die Ära Gerd Bruns und Thorsten Sachs ist Geschichte! Bruns und Sachs stellten am heutigen Donnerstag ihren Posten zur Verfügung, sind ab sofort nicht mehr Trainer des Bezirksoberligisten. Gerd Bruns bestätigt seinen Schritt: „Ja, ich habe mit Ulf Henning gesprochen, ihm gesagt, das ich aufhören möchte. Ich habe keine großartigen Gründe genannt und Ulf Henning hat das so zur Kenntnis genommen. Ich habe festgestellt, dass ich mit der Situation nicht umgehen kann, es nicht gut ist, wenn ich weitermache, weil ich das alles nicht mehr auffangen kann.“

Co-Trainer Thorsten Sachs packt komplett seine Sachen: „In erster Linie war ich Co-Trainer, nur aus der Not heraus habe ich noch einmal mitgespielt. Das geht nun auch nicht mehr, auch wenn es mir für die Spieler wirklich Leid tut. Der MTV Treubund wollte uns nach der Serie nicht mehr, Gerd und ich haben uns offen gelassen, ob wir bis zum Saisonende weitermachen. Wir haben uns das durch den Kopf gehen lassen und sind zu dieser Entscheidung gekommen. Denn wenn man versucht das Jahr vernünftig über die Bühne zu bekommen, die Spieler haben doch im Hinterkopf, dass wir bald weg sind – das kann nicht gut gehen. Warum sollten wir also etwas übers Knie brechen, am Ende würde es doch nur Verlierer geben. Gerd und ich hatten hier eine schöne Zeit, durften drei Aufstiege feiern – wir haben uns nichts vorzuwerfen.“

Fußball-Vorsitzender Ulf Henning wollte zu der Situation nicht viel sagen, wirkte jedoch niedergeschlagen: „Wir müssen heute Abend darüber sprechen, mehr kann und will ich dazu nicht äußern. Morgen gibt es mehr zu sagen.“

Bericht von Volker Mai vom 28. Jan. 10

 

"Es wird Zeit für etwas anderes"

Fußball-Bezirksoberligist MTV Treubund sucht zur neuen Saison Nachfolger für den langjährigen Trainer Gerd Bruns

lz100119re Lüneburg. Eine überaus erfolgreich Ära neigt sich dem Ende entgegen: Nach der laufenden Fußballsaison trennen sich die Wege von Trainer Gerd Bruns – im fünften Jahr im Amt– und Bezirksoberligist MTV Treubund. Auch für Co-Trainer Thorsten Sachs ist dann in dieser Funktion Schluss. „Wir wollen nach der langen Zeit mal wieder etwas anderes versuchen und machen einen glatten Schnitt“, bestätigt der Fußball-Vorsitzende Ulf Henning, dass es für das Duo im Sommer nicht mehr weitergeht.

Bruns hat den MTV von der Bezirksklasse über die Bezirksliga in die Bezirksoberliga geführt, war dort mit dem Team Fünfter und zuletzt Vierter geworden. In dieser Saison lief es anfangs nicht rund. Doch nach einem Fehlstart und akuter Abstiegsgefahr – die längst nicht gebannt ist – fing sich das Team wieder, ist nach nur zwei Niederlagen in den letzten elf Spielen gegen das Spitzenduo Uelzen/Köhlen aktuell Achter.

In der Winterpause aber reifte im Fußballvorstand offenbar die Überlegung, dass nach fünf Jahren neue Impulse gesetzt werden müssen. Ulf Henning: „Wir sind super zufrieden mit Gerd Bruns, haben in jeder Phase hinter ihm gestanden und tun das auch weiterhin. Er soll die Saison auf jeden Fall zu Ende führen, wir wollen den Klassenerhalt unbedingt mit ihm schaffen. Er hat hier einiges bewirkt und uns, den MTV, der früher fast jede Saison einen neuen Trainer hatte, in einigen Bereichen weitergebracht. Aber dann wird es Zeit für etwas anderes, es gibt doch auch Abnutzungserscheinungen. Den Schritt hat sich der achtköpfige Fußballvorstand wohl überlegt und einstimmig beschlossen.“

„Für die Mannschaft kommt  das überraschend“, gibt Kapitän Daniel Neumann die Stimmung im Kader wieder, „es gab Zeitpunkte, zum Beispiel nach unserer 0:4-Pleite im Kellerduell gegen Rotenburg, wo man das eher hätte nachvollziehen können. Aber den richtigen Zeitpunkt gibt es eigentlich nie. Jetzt, in der Vorbereitung, ist es eben nicht ganz glücklich. Ich denke aber, dass alle weiter an einem Strang ziehen. Ich weiß aus der Mannschaft: Wir wollen eine gute Rückrunde spielen und es gemeinsam – auch für den Trainer – packen.“

Überrascht war auch Bruns, als ihm die Entscheidung mitgeteilt wurde, „denn vorher haben wir erst eine Stunde lang die Zukunft geplant, bevor mir gesagt wurde, dass sich alles etwas abgenutzt hat“. Das bestreitet Bruns: „Es gab eine ziemliche Fluktuation im Kader. Nur mit Schellin, Welzel und Stefan Harms habe ich über all die Jahre zusammengearbeitet. Ich kann mir keine Vorwürfe machen – na ja, vielleicht war unser Verhalten für manche auch etwas provokativ“, spielt er auf seinen kompromisslosen Führungsstil an. Und da er kein Mann der Kompromisse ist, lässt der 56- Jährige auch offen, ob er vorzeitig geht: „Ich muss jetzt mal sehen, was auf mich zukommt. Wenn ich feststelle, dass das möglich ist, was ich möchte, nämlich weitermachen, geht es bis zum Saisonende mit vollem Elan weiter.“

Nun fährt die Mannschaft in ein Trainingslager nach Parchim. Übrigens ohne David Wogurka, der sich aus beruflichen Gründen aus dem Kader zurückgezogen hat. Dafür sollen aus der A-Jugend Lars Halbensleben und aus der Zweiten Nico Zemke und eventuell Jan Peters mitkommen. Der Vorstand schaut sich unterdessen nach einem Nachfolger um. Henning: „Es gibt schon Gespräche, aber natürlich noch keine Ergebnisse. Erst einmal haben wir natürlich Gerd Bruns informiert, bevor wir mit anderen Leuten gesprochen haben.“

Bericht von Holger Remus aus der vom 19. Jan. 2010

MTV Treubund trennt sich von Bruns und Sachs

lz100118 Lüneburg. Mit einem neuen Trainerduo wird der MTV Treubund die kommende Fußball-Saison angehen. Der Bezirksoberligist vertraut nur noch bis zum 30. Juni auf Coach Gerd Bruns und den Assistenten Thorsten Sachs, wie der Abteilungsleiter Ulf Henning bestätigt: "Wir haben gewisse Abnutzungserscheinungen festgestellt und wollen einmal neue Gesichter sehen."

Die Lüneburger haben die Trainersuche für die kommende Serie bereits begonnen, wollen laut Henning aber "unbedingt mit den beiden die Saison beenden". Mit einer Serie von sieben Spielen ohne Niederlage hat der MTV Treubund zuletzt die Abstiegsplätze verlassen.

Bericht aus vom 18. Jan. 2010

 

Luenesport sprach mit mit noch Trainer Gerd Bruns:

MTV Treubund Lüneburg: Gerd Bruns und Thorsten Sachs müssen am Saisonende gehen

ls100118vm Lüneburg. Bei Fußball-Bezirksoberligist MTV Treubund Lüneburg ist die erste Entscheidung für die kommende Serie gefallen: Trainer Gerd Bruns und Co-Trainer Thorsten Sachs müssen am Saisonende gehen. Das klärende Gespräch zwischen den Vorstandsmitgliedern Volker Harms/Ulf Henning mit Gerd Bruns wurde bereits geführt.

Luenesport.de sprach mit Gerd Bruns und Volker Harms:

 

: Gerd, stimmt es, dass ihr gehen müsst?

Bruns: Ja, das wurde mir am 12. Januar mitgeteilt.

 

: Wie war Deine Reaktion über die Mitteilung?

Bruns: Ich war schon überrascht, denn meiner Meinung nach kann man uns aus sportlicher Sicht nichts vorwerfen. Aber man will generell etwas anderes machen, als mir das gesagt wurde, da habe ich nichts weiter hinterfragt. Es war ein sachliches Gespräch ohne große Emotionen.

 

: Geht es nur um mögliche Abnutzungserscheinungen?

Bruns: Dazu möchte ich nichts sagen. Aber vielleicht sind Thorsten und ich etwas zu anstrengend für den Verein. Unsere Vorstellungen im Allgemeinen und besonders im Fußball weichen von den Vorstellungen der MTV-Verantwortlichgen doch stark ab.

 

: Ist die Mannschaft über die Entscheidung informiert?

Bruns: Ja, ich habe natürlich mit meinem Kapitän Daniel Neumann gesprochen, der hat es an die Mannschaft weitergegeben.

 

: Ziehst Du die Saison bis zum Ende durch?

Bruns: Erst einmal fahren wir am Donnerstag ins Trainingslager nach Parchim. Nach der Mitteilung habe ich nicht sofort reagiert, ich werde erst einmal mit den Menschen sprechen, die mir wichtig sind. Ob ich mich und die Mannschaft bis zum Ende der Saison motivieren kann, darüber muss ich schon nachdenken – aber ich habe mir zu dieser Entscheidung keinen Zeitraum gesetzt.

 

Zwei Fragen an Volker Harms

 

: Volker, was ist der Grund für die Trennung?

Harms: Grundsätzlich ist es so, dass Gerd jetzt im 5. Jahr bei uns ist, wir im 6. Jahr etwas neues machen wollen. Nach dieser Zeit sind gewisse Dinge eingefahren. Sportlich machen wir beiden keinen Vorwurf, das Engagement von Gerd Bruns und Thorsten Sachs für den Verein ist unbestritten.

 

: Sitzen Gerd und Thorsten am letzten Spieltag noch auf der Bank?

Harms: Wir wollen die Serie unbedingt mit unserem Trainer-Duo abschließen!

 

Interview von Volker Mai  vom 18. Jan. 2010