RSV feiert unter Rathjen und Toboll eindrucksvollen 4:0-Erfolg über Treubund Lüneburg

Montag, den 31. August 2009 um 10:54 Uhr
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Kreiszeitung.dekz90831mf Rotenburg. Jung, dynamisch, erfolgreich: Das vielleicht jüngste Trainer-Duo Deutschlands hat den Rotenburger SV gestern zurück in die Erfolgsspur geführt! Mit Klaas Rathjen (24) und Jonas Toboll (22) als Interimslösung gab der Wümme-Club nach dem 0:14-Tore-Fehlstart aus drei Partien ein eindrucksvolles Lebenszeichen in der Fußball-Bezirksoberliga von sich. 4:0 (2:0) hieß es gegen den MTV Treubund Lüneburg.

Rathjen und Toboll wollten ihren Anteil am Erfolg nach dem Abpfiff nicht überbewertet wissen und blockten ab. So bedurfte es auch einer Extra-Einladung ihrer Spieler, ehe sie sich einreihten und zum Dank an die Fans den „Diver“ vollführten.

Doch was haben die beiden, die den glücklosen und geschassten Hartmut Schwolow vor einer Woche abgelöst hatten, geändert? „Wir haben die einfachen Dinge gemacht – und es hat funktioniert. Die taktischen Sachen sind alle aufgegangen, sensationell!“, meinte Rathjen. Toboll ergänzte: „Es steckt Potenzial im Team. Ich verstehe nicht, warum es die letzten Wochen nicht abgerufen worden ist.“

Geburtstagskind Oliver Dittmer – der bärenstarke Außenverteidiger wurde gestern 21 – tat sich mit Erklärungen ebenfalls schwer. „Wir haben viel miteinander gesprochen. Und wir haben viel am Selbstbewusstsein gearbeitet, zum Beispiel durch Torschüsse.“

Thore Kuchlenz

Eine entscheidende Veränderung war denn auch offensichtlich: Während das neue Duo an der Viererkette festhielt, setzte es vorne voll auf Sturm – Nikolai Pröhl ackerte als Mittelstürmer, Patrick Klee und der besonders emsige Ugur Saatci kamen über die Flügel. Dahinter überzeugte das Mittelfeld-Trio mit dem lauffreudigen Sebastian Harth, dem kampfstarken Jan Fitschen und dem disziplinierten Kai Jager. „Jeder hat überzeugt“, stellte Rathjen fest. Auffällig auch: Er und Toboll sparten während der Partie nicht mit Lob, motivierten ständig.

Das schien auch Nikolai Pröhl – unter Schwolow in der Kritik – zu beflügeln. Sein clever erzieltes 1:0 vom Fünfer-Eck löste denn auch den Knoten (28.). Noch vor der Pause erhöhte der RSV nach einer scharfen Jager-Flanke, die Thore Kuchlenz ins eigene Netz bugsierte (43.). Für seinen großen Laufaufwand belohnte sich Ugur Saatci nach Konter und feinem Solo mit dem 3:0, bei dem Karsten Wardatzky den Ball noch abfälschte (53.). Ein Freistoß von Jan Fitschen segelte schließlich vorbei an Freund und Feind zum 4:0 ins Tor (81.).

Kein Wunder, dass nach diesem Befreiungsschlag die Frage aufkommt, warum das neue Trainer-Duo nicht auch die Zukunftslösung sein sollte. Doch davon will das Jungspund-Gespann nichts wissen. „Es ist keine längerfristige Lösung, wir sind nur die Platzhalter“, betonte Toboll, während Rathjen meinte: „Wir stehen dem Verein natürlich solange zur Verfügung, wie er uns braucht, denn das Schlimmste wäre jetzt ein Schnellschuss.“

Bericht von Matthias Freese aus Kreiszeitung.de vom 31. August 2009

Treubund verliert auch beim Schlusslicht

ha90831trs Rotenburg. Auch beim bis dato Tabellenletzten Rotenburger SV hat der MTV Treubund Lüneburg in der Fußball-Bezirksoberliga Lüneburg nicht in die Spur gefunden. Am vierten Spieltag setzte es für die Mannschaft von Trainer Gerd Bruns eine überraschend hohe 0:4 (0:2)-Niederlage.

Treubund hatte eine starke Anfangsphase, verpasste es aber in Führung zu gehen und verlor nach dem 0:1-Rückstand mehr und mehr den Faden. Vor dem ersten Gegentor hatten Carsten Schreiber und Fares Ben-Mahjoub zwei große Gelegenheiten, die Lüneburger in Führung zu schießen, stattdessen konterte Rotenburg direkt nach Ben-Mahjoubs Versuch erfolgreich zur Führung, die Nikolai Pröhl besorgte. Auch bei den weiteren Toren durch Kai Jager (42.), Ugur Saatci (53.) und Jan Fitschen (80.) schalteten die Gäste, die versuchten, die Begegnung spielerisch in den Griff zu kriegen, zu langsam von Angriff auf Verteidigung um. "Rotenburg hat jeden Zweikampf gewonnen, wir haben nicht dagegen gehalten", fiel das Fazit von Betreuer Manfred Martens ernüchternd aus. Negativer Höhepunkt der Begegnung waren rassistische Anfeindungen der Rotenburger Zuschauer gegen Lüneburgs Tugberk Incel, der sich entnervt auswechseln ließ.

Bericht aus Hamburger Abendblatt vom 31. August 2009

 
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